Schon länger berichten Therapeuten von der erfolgreichen Behandlung von Schlafstörungen mit Vitamin D.[1] Eine kleinere Studie an 89 Patienten aus dem Jahr 2018 berichtete von großen Erfolgen und kam zu dem Schluss: Die Einnahme von Vitamin D „verbessert die Schlafqualität, reduziert die Schlaflatenz, erhöht die Schlafdauer und verbessert die subjektive Schlafqualität“.[2]
Eine neue Übersichtsarbeit fasst nun den aktuellen Forschungsstand zusammen.[3] Neben einer Übersicht über Observations- und Interventionsstudien gibt die Review auch eine Übersicht über die molekularen Mechanismen, über welche Vitamin D unseren Schlaf beeinflusst.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass alle bisherigen Erkenntnisse auf eine wichtige Rolle des Vitamin D in der Schlafregulation hindeuten, aber mehr Interventionsstudien benötigt werden, um evidenzbasierte Empfehlungen für die therapeutische Anwendung geben zu können.
Quellen
- Gominak SC, Stumpf WE (2012) The world epidemic of sleep disorders is linked to vitamin D deficiency. Medical Hypotheses 79:132–135 DOI: 10.1016/j.mehy.2012.03.031
- Majid MS, Ahmad HS, Bizhan H, Hosein HZM, Mohammad A (2018) The effect of vitamin D supplement on the score and quality of sleep in 20–50 year-old people with sleep disorders compared with control group. Nutritional Neuroscience 21:511–519 DOI: 10.1080/1028415X.2017.1317395
- Muscogiuri G, Barrea L, Scannapieco M, Di Somma C, Scacchi M, Aimaretti G, Savastano S, Colao A, Marzullo P (2019) The lullaby of the sun: the role of vitamin D in sleep disturbance. Sleep Medicine 54:262–265 DOI: 10.1016/j.sleep.2018.10.033